Es gibt Teilstücke von einem Schwein, die in Europa wenig bis gar keinen Absatz finden: Ohren, Nasen, Pfoten oder Schwänze. Diese Teilstücke sind dagegen in Asien echte Delikatessen. Für die nachhaltige und gesamte Vermarktung eines Schweins ist dieser Absatzmarkt sehr wichtig. Falk Bever ist im Team Tönnies für genau diesen Markt mit verantwortlich.
Falk Bever steht in einem der kältesten Bereiche des gesamten Tönnies-Komplexes. Im Froster kühlen die fertig verpackten Produkte für Länder wie China auf –20 Grad herunter. „Zum Glück läuft hier alles automatisch. Dann muss ich nur selten hier rein“, sagt er. Falk Bever ist Bereichsleiter für Exportverpackung, Kistenfroster und Containerverladung. In diesen Bereichen kennt er sich aus wie in seiner Westentasche. Denn den Bau der Halle Ost, den Aufbau dieser Abteilung – das alles hat der Gütersloher von Beginn an mitbekommen.
Den Grundstein dafür hat Falk Bever bereits 2008 gelegt. Im August des Jahres startete er eine Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik, kurz: FaLet, in der Tönnies Unternehmensgruppe. „Ich habe vorher ein Praktikum bei einem Fleischer in Gütersloh gemacht. Der Juniorchef dort hatte seine Ausbildung bei Tönnies absolviert und mir den gleichen Weg empfohlen. Und jetzt bin ich immer noch hier“, erläutert Falk Bever. Vor allem der Umgang mit Lebensmitteln wie Fleisch, die Qualitätssicherung, das sind Dinge, die ihn bis heute begeistern.
Nach seiner Ausbildung durfte er gleich als Schichtleiter in der neuen Abteilung Asienverpackung anfangen. „Im Grunde durfte ich die Abteilung komplett mit aufbauen“, sagt Falk Bever. Und so konnte er nicht nur mit ansehen, wie die Bedeutung des asiatischen Markts durch die ganzheitliche Vermarktung des Schweinefleisches bei Tönnies immer mehr an Bedeutung gewann. Nein, Falk Bever konnte sie auch aktiv mitgestalten. Denn seit 2014 ist er Abteilungsleiter für den Bereich der Verpackung mit rund 300 Mitarbeitern, seit kurzem auch für Bereiche Containerverladung und Kistenfroster.
Was er und seine Kollegen dort machen? „Wir verpacken und frosten fast alle Produkte, die in Richtung Asien gehen“, erläutert er. Durch das Frosten bleiben die Produkte auch auf ihrer langen Reise mit Lkw, Zug und Schiff top gekühlt, ehe sie in Asien ankommen. Die Temperatur im Bereich der Verpackung liegt zwischen 4 und 8 Grad Celsius. Daran habe er sich aber sehr schnell gewöhnt, sagt Falk Bever. „Außerdem stellt uns das Unternehmen ja auch entsprechend gute Kleidung, dann merkt man die frischen Temperaturen gar nicht mehr so extrem“, ergänzt er.
Während Falk Bever in der Ausbildung noch viel selbst Hand anlegen musste, so ist er heute bei ganz anderen Dingen gefragt. „Meine Aufgaben drehen sich als Abteilungsleiter mittlerweile viel mehr um Strategie, Führung, Koordinierung – das ist schon was ganz Anderes als noch als Azubi oder Schichtleiter“, sagt der Gütersloher. „Wir arbeiten kaum mit Konstanten. Jeder Tag ist anders, jeder Monat ist anders. Und es gibt immer etwas Neues zu planen oder umzusetzen. Das ist schon sehr abwechslungsreich“, zählt er die Vorteile seines Jobs auf.
Und auch die Arbeit mit seinem Team hebt er gern hervor. „Wir sind eine sehr junge Truppe. Die Mitarbeiter in der Abteilung, z.B. in der Schichtleitung, sind fast alles ehemalige Azubis.“ Ehemalige Azubis, die ihren Weg noch vor sich haben und dabei gern auf die Erfolgsgeschichte von Falk Bever schauen.