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18. Januar 2021„Tönnies kannte ich ehrlich gesagt eher von Schalke“
Eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann? Bei Tönnies? Ja das geht. Und zwar sehr gut sogar. Das kann Alexander Rothfeld nur bestätigen. Denn er war der erste Azubi in der Unternehmensgruppe in diesem Bereich – und er hat es keineswegs bereut. Denn von seinem Einsatz im unternehmenseigenen Werksverkauf in Rheda hat er seinen Weg bei Deutschlands führendem Fleischunternehmen geschafft.
Der Werksverkauf in Rheda ist für viele Menschen in der Region DER Anlaufpunkt, um qualitativ hochwertiges Fleisch zu super Preisen zu kaufen – übrigens auch für den heimischen Grill. Das Gebäude auf dem Werksgelände mit seinen Kühlregalen und der Frischetheke erinnern an einen kleinen Supermarkt. Und genau dort werden auch die Auszubildenden im Bereich Einzelhandel ausgebildet. Alexander Rothfeld war 2016 der erste in dieser Sparte. „Ich war quasi eine Art Test-Ballon für das Unternehmen – aber im positiven Sinne. Ich konnte viel bewegen, auch für die folgenden Azubis in diesem Bereich“, sagt der gebürtige Warburger.
Tönnies? „Das kannte ich ehrlich gesagt eher vom Fußball, von Schalke. Was aber für ein großes und imposantes Unternehmen hinter dem Funktionär Clemens Tönnies steckt, das war mir damals nicht bewusst“, blickt Rothfeld auf die Zeit kurz vor seinem Ausbildungsbeginn zurück. Wer mag es ihm verdenken, bei mehr als 100 Kilometern Entfernung zwischen seinem damaligen Wohn- und seinem heutigen Arbeitsort. 2016 lernte er das Unternehmen auf einer Jobmesse kennen. „Ich fand das super spannend und interessant – und nach einem Probearbeiten war mir klar, dass ich das machen will, trotz der großen Entfernung zu meiner Heimat.“
Größe des Unternehmens imponiert dem jungen Azubi
Besonders imposant sei die Größe des Unternehmens gewesen. „Davon bin ich positiv erschlagen worden“, sagt er. Und trotz allem sei die Menschlichkeit nie zu kurz gekommen. „Clemens und Margit Tönnies haben uns Azubis damals persönlich begrüßt – bei welchem so großen Unternehmen ist das noch der Fall?“ Und auch von seinen Vorgesetzten im Werksverkauf sei er super empfangen und aufgenommen worden. Bei kleineren Problemen oder auch bei der Vorbereitung auf seine Prüfung konnte er sich auch stets auf die Personalabteilung verlassen. Zahlreiche Azubi-Events standen ebenfalls auf dem Plan: Paintball, Klettern, Grillabende, Stadion-Besuche „Auf Schalke“. Kurzum: „Das Paket war und ist perfekt.“
Auch nach seiner Ausbildung hätte sich Alexander Rothfeld durchaus eine Beschäftigung im Werksverkauf vorstellen können. Doch der Konzern hatte andere Pläne mit ihm. Tönnies bot ihm eine Stelle in der Arbeitsvorbereitung bzw. Dispo im Asienversand an. Und Alexander Rothfeld sagte spontan zu. Eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut. Tagtäglich plant er die Verladung der Waren in Container für die Kunden in Asien, koordiniert die Mitarbeiter-Gruppen für die Verladung, steuert Warenströme und lagert Waren ein und aus.
Stressige und turbulente Tage liegen Alexander Rothfeld
Und doch sei jeder Tag neu, denn die Arbeit hänge immer von den Bestellmengen der Kunden ab. „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mir das so liegen würde, weil es ja auch was ganz anderes ist als im Werksverkauf. Aber die Aufgabe ist sehr abwechslungsreich und vielfältig, ich habe viele Dinge gleichzeitig zu tun und im Kopf“, sagt er mit einem Strahlen im Gesicht.
Dass es dabei mitunter auch mal so richtig turbulent und stressig werden kann, stört den mittlerweile in Rheda-Wiedenbrück lebenden Alexander Rothfeld keinesfalls. Im Gegenteil: „Das ist ja völlig normal und spornt auch an. Wenn man sieht, dass man die Vorgaben an Container-Leistungen erreicht oder sogar übersteigt – das ist schon schön“, erläutert er. Dann kann er sich nach einem ereignisreichen Arbeitstag locker in seinen Stuhl im Büro direkt an der Verlade-Rampe fallen lassen und die bisherige Zeit im Team Tönnies Revué passieren lassen. Und das mit einem breiten Grinsen im Gesicht ob der vielen herausfordernden und tollen Momente.