Hartnäckigkeit und Fleiß treffen auf Glück und Fügung: So lässt sich die Karriere von Paul Sibilski zusammenfassen. Unser IT-Projekt-Koordinator kam über viele Umwege zu seinem heutigen Job. Begonnen hatte alles mit einem im Vergleich zum heutigen Themenfeld fachfremden Ausbildungsberuf im Team Tönnies.
Von Softwareentwicklung und Softwarearchitektur? „Davon habe ich ehrlicherweise nicht den Hauch einer Ahnung“, sagt Paul Sibilski und lacht. Der 23-Jährige macht gar keinen Hehl daraus, dass er als klassischer Quereinsteiger fungiert – in seinem Job als IT-Projekt-Koordinator scheint er aber seine Berufung gefunden zu haben. „Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass ich einmal in diesem Bereich tätig werde. Aber unverhofft kommt oft“, erläutert er rückblickend.
Aber der Reihe nach: Nach seinem Abitur beginnt Paul Sibilski im Jahr 2015 eine Ausbildung als Industriekaufmann bei Tönnies. Dabei wird er – wie üblich – in verschiedenen Abteilung des Unternehmens eingesetzt. Im Januar 2018 schließt er seine Ausbildung mit Bestehen der Abschlussprüfung erfolgreich ab. „Es gab dann aber leider keine passende freie Stelle für mich“, sagt Paul Sibilski. Also entschließt er sich, erst einmal die Welt zu sehen und reist etwas herum.
Um sich sein Leben aber auch das geplante Vollzeitstudium zu finanzieren, entschließt er sich, bei Tönnies eine Aushilfsstelle in der IT anzutreten. „Und dann gab es eine gewisse Dynamik: Eine Kollegin hat gekündigt, ich habe dann aushilfsweise die Erweiterung der Tönnies Academy und des Intranets übernommen und mich dabei offenbar nicht ganz dumm angestellt“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Denn kurz darauf wird ihm ein berufsbegleitendes BWL-Studium angeboten. „Das habe ich natürlich angenommen.“
Durch seine abgeschlossene Ausbildung kann er sich viel anrechnen lassen. So muss er nur noch an zwei Abenden und samstags zur Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld. Arbeiten geht er in der Zeit an vier Tagen. Mitte 2020 beendet er sein Studium erfolgreich. „Die Kosten hat die Firma Tönnies übernommen“, unterstreicht er.
Auch jetzt noch kümmert sich Paul Sibilski um viele IT-Projekte. „Und auch wenn IT wie erwähnt eigentlich gar nicht so mein Ding war und ist, habe ich schnell gemerkt, dass mir die Projektleitung in diesem Bereich liegt“, fügt der Rheda-Wiedenbrücker hinzu. Er sehe sich vor allem als Schnittstelle zwischen den Abteilungen, wo die Fäden eines Projekts zusammenlaufen – beispielsweise, wenn für die Personalabteilung eine neue digitale Lösung erarbeitet wird. Dann koordiniert er die Absprachen zwischen IT und Personalern, damit die Aufgabe zügig und für alle Seiten zufriedenstellend abgewickelt wird. „Durch meine Ausbildung habe ich zahlreiche Abteilungen gesehen, da kenne ich viele Abläufe dort. Das hilft dann bei der Entwicklung der Projekte.“
Froh und stolz ist Paul Sibilski, dass er schon sehr früh in für das Unternehmen sehr großen und wichtigen Projekten mitwirken durfte. Man habe ihm von Anfang sehr viel Vertrauen geschenkt und ihn gleich zu Beginn ins kalte Wasser geworfen. „Und das finde ich ehrlich gesagt ganz geil für junge Leute. So konnte ich viel Eigenverantwortung entwickeln.“ Viele tolle Projekte liegen bereits hinter der Tönnies Fachkraft aus dem eigenen Haus. Doch das in seinen Augen „coolste Projekt“ steht noch an: die Automatisierung einzelner Produktionsbereiche mithilfe von selbstregulierenden Maschinen. „Darauf freue ich mich schon total“, sagt Paul Sibilski. Und Tönnies freut sich, so einen begeisterten Mitarbeiter in seinen Reihen zu haben.